Kreisverband Ingolstadt

CSU-Fraktion stellt Stadtratsantrag

Maximalversorgung im Klinikum Ingolstadt gefordert

Klinikum Ingolstadt - Foto: CSU

Die CSU-Stadtratsfraktion hat heute einen Antrag eingereicht, der drauf abzielt, die Gesundheitsversorgung in Ingolstadt und der Region nachhaltig zu verbessern und den Herausforderungen der bevorstehenden Gesundheitsreform bedacht und verantwortungsvoll zu begegnen.

„Unser Ziel ist es, die Gesundheitsversorgung unserer Bürgerinnen und Bürger nicht nur zu sichern, sondern strategisch und nachhaltig zu stärken. Die uns bevorstehenden Reformen erfordern ein Umdenken und vor allem ein Handeln. Wir müssen uns mit dem Klinikum weiterentwickeln, um die Bevölkerung medizinisch bestens versorgen zu können.“ so Altbürgermeister Albert Wittmann.

1.: Klinikum als Maximalversorger I Versorgungsstufe 3

Komplizierte medizinische Eingriffe sollen in Ingolstadt durchgeführt werden, während die umliegenden Krankenhäuser als Grund- und Regelversorger fungieren. Es reicht nicht, das Klinikum in der Versorgungsstufe 2 beizubehalten, sondern eine Fortschreibung und damit eine Verbesserung ist nötig, um langfristig den Bedürfnissen der Region gerecht zu werden.

Die Schaffung eines Krankenhauses der Maximalversorgung berücksichtigt auch eine weiterwachsende Bevölkerung in Stadt und Region. Jeder Bürger, der im Klinikum behandelt werden will, muss dort auch behandelt werden können.

2.: Aufschlüsselung finanzieller Defizite in Ingolstadt und allen Kliniken

Eine detaillierte Analyse des aktuellen Defizits von knapp 23 Millionen Euro ist vorzunehmen. Wir müssen verstehen, wo die größten defizitären Positionen entstehen und wie man diesen entgegenwirken kann.

3.: Überprüfung der Bettenzahl und des tatsächlichen Bettenbedarfs

400 Betten, in der Maulklinik und in der Klinik Neuburg, werden im Rahmen des Gutachtens nicht berücksichtigt. Diese Kliniken sind elementarer Bestandteil der regionalen Gesundheitsversorgung und ihre Rolle muss transparent gemacht werden.

4.: Analyse der Ingolstädter Notaufnahme

Wir fordern die genaue Aufschlüsselung der Gründe, warum Patienten in der Notaufnahme nicht angenommen werden. Speziell soll untersucht werden, ob dies an der Bettenbelegung, am Personalmangel oder anderen Ursachen liegt. Zudem soll dargelegt werden, wie oft und für welche Zeiträume sich die Notaufnahme in Ingolstadt abmeldet, insbesondere unter Berücksichtigung der Relevanz der Entlastung durch Kösching und die Maul-Klinik.

5.: Marktanteil- und Effizienzsteigerung

Wir hinterfragen kritisch den geringen Anstieg des Marktanteiles von nur 3 % durch den Zusammenschluss. 3 % entsprechen einem Zuwachs der Patientenzahlen um 2800 Personen im Jahr, wohlgemerkt verteilt auf sechs Kliniken. Zudem sind die in dem Gutachten genannten Effizienzsteigerungspotentiale nicht unterfüttert mit statistischen Belegen oder Vergleichswerten, die eine Einschätzung über die mögliche Eintrittswahrscheinlichkeit zulassen. Es handelt sich um reine Hypothesen. Auch sind mögliche Risikofaktoren nicht berücksichtigt.

6.: Abstimmung mit niedergelassenen Ärzten

Eine verbesserte Abstimmung mit den niedergelassenen Ärzten ist essenziell, um eine nahtlose und effiziente Patientenversorgung zu gewährleisten. Wir fordern einen Bericht über den aktuellen Stand der Kooperation und Vorschläge zur Optimierung sowie zur Einbindung in die regionale Medizinstrategie.

„Die Weiterentwicklung unseres Klinikums zu einem Maximalversorger dient den Menschen in der Region, dabei bedarf es auch Kooperationen mit den umliegenden Krankenhäusern, die für eine breite medizinische Versorgung und besonders auch für den Notfall lebenswichtig sind.“ Erklärt Franz Wöhrl. Seine CSU-Fraktion wird sich für diese Sache mit aller Kraft einsetzen.

Auch Landtagsabgeordneter Alfred Grob macht klar: „Wir stehen vor einer wichtigen und bedeutenden Aufgabe, wir werden uns auf Landes- und Bundesebene und vor allem für Ingolstadt im Landtag einsetzen, den regionalen Bedürfnissen der Gesundheitsversorgung gerecht zu werden und diese stetig weiterzuentwickeln. Von der Region, für die Region!“