Ortsverband Ainring

Aktion

Heizen – Was ist jetzt überhaupt noch möglich?

Bernhard Dusch bedankt sich bei Gerhard Marx für den spannenden Vortrag.
Bernhard Dusch (links) bedankt sich bei Gerhard Marx für den spannenden Vortrag.

Marx informiert Bürger bei Veranstaltung der CSU Ainring

Der CSU-Ortsvorsitzende Bernhard Dusch begrüßte die Gäste, die bei winterlichen Wetter zum Hahnei Huaba nach Ainring gekommen waren und stellte mit Gerhard Marx den Referenten des Abends vor. Marx arbeitet für die Energieagentur Südostbayern, eine Gesellschaft der Landkreise Berchtesgadener Land und Traunstein, die Privatleute und Unternehmen in Energiefragen berät. Daher sei Marx nach Worten von Bernhard Dusch ein echter Experte, wenn es um die aktuellen gesetzlichen Änderungen beim Heizen gehe. Wichtig war ihm dabei zu betonen, dass man an diesem Abend nicht die Sinnhaftigkeit der neuen Regelungen diskutieren wolle, sondern über die Fakten, die damit geschaffen wurden und was das für die Bürger bedeute.

Gerhard Marx eröffnete seinen Vortrag damit, das Gebäudeenergiegesetz, kurz GEG und besser bekannt als Heizungsgesetz, vorzustellen. Das GEG sei gar nicht neu, sondern eine Zusammenführung drei verschiedener Gesetzte, das Heizen sei dabei nur ein kleiner Teil. Die gesellschaftliche Debatte habe sich nun aber vor allem an den Neuerungen entzündet, die Marx im folgenden genau darstellte.

Im Kern geht es im neuen Gesetz um das Heizen mit regenerativen Energien. Grundsätzlich gilt: Ab 2024 müssen Heizungen in Neubaugebieten mindestens zu 65 % erneubar betrieben werden, ab 2026 gilt das auch außerhalb von Neubaugebieten, wenn eine neue Heizung eingebaut wird. Für bestehende fossile Heizungen wird Schritt für Schritt der Anteil an biologischen Rohstoffen erhöht.

In kleineren Gemeinden, etwa auch in Ainring, können die Bürger außerhalb von Neubaugebieten jedoch bis Mitte 2028 die kommunale Wärmeplanung abwarten und solange bei einem Neubau eine beliebige Heizung einbauen. Sollte die Gemeinde aber schon in die Wärenetzplanung einsteigen, die konkreter ist als die allgemeine Wärmeplanung, dann gilt die Pflicht zu 65 % erneuerbar erzeugte Wärme schon einen Monat nach der endgültigen Entscheidung.

Wichtig sei aber auch hier: „Das gilt immer nur für neue Heizungen, bestehende Heizungen dürfen in den allermeisten Fällen bestehen bleiben, bis sie kaputt sind.“ Das sei bedeutsam, da es in den Medien oft anders dargestellt wurde.

Da er oft nach Förderungen gefragt werde, hatte Marx auch hier etwas vorbereitet, gab jedoch zu: „Aufgrund der aktuellen Haushaltslage im Bund steht dort alles unter großen Fragezeichen. Viele Förderungen waren geplant, doch welche davon überhaupt noch finanziert werden können, wissen wir nicht.“ Im Anschluss stand Marx noch für Fragen zur Verfügung.  Außerdem sei die Energieagentur mit Standorten in Bad Reichenhall und Freilassing zu Beratungen erreichbar. Ortsvorsitzender Bernhard Dusch bedankte sich im Namen der CSU herzlich für die Zeit und überreichte ein kleines Präsent aus dem Weltladen an Gerhard Marx.