Kreisverband Neu-Ulm

Gemeinde Roggenburg

Wahlkampf mit Ansage

Sozialministerin Christine Haderthauer (CSU) war gestern Abend auf Kreis-Wahltour. Die CSU-Landtagskandidatin Beate Merk gab dabei für das Roggenburger Bildungszentrum ein neues Projekt bekannt.

Dieser Artikel von MICHAEL JANJANIN erschien in der SÜDWEST PRESSE. Vielen herzlichen Dank, dass wir ihn hier veröffentlichen dürfen.

Kolleginnen und Wahlkämpferinnen: Justizministerin und CSU-Landtagskandidatin Beate Merk und Sozialministerin Christine Haderthauer. Foto: Sophie Krauss

Das Bildungszentrum am Kloster Roggenburg besser mit den Schulen vernetzen. Die dortigen pädagogischen Angebote erweitern. Dies sind die Hauptaufgaben einer Grundschullehrerin, die neben ihrer Lehrtätigkeit an dem Bildungszentrum arbeiten wird. Dass dieser Modellversuch für Umweltbildung mit einer halben Stelle ausgestattet in Roggenburg starten wird, gaben die Justizministerin und CSU-Landtagskandidatin Beate Merk und Landrat Erich Josef Geßner gestern zu Beginn einer Wahlkampfveranstaltung mit Sozialministerin Christine Haderthauer (CSU) bekannt - im Roggenburger Zentrum für Bildung, Familie und Umwelt.

Der Ortsverband Roggenburg und der Kreisverband hatten zu der Veranstaltung eingeladen. Es war ein Bürger- und Ehrenamtsempfang mit Haderthauer, bei dem die "ausgewiesene Spezialistin für bürgerschaftliches Engagement" (Merk) Gelegenheit bekam, mit den Vertretern verschiedener Initiativen ins Gespräch zu kommen. Wie auch bei der darauf folgenden Veranstaltung gestern Abend in der Neu-Ulmer Oldtimer-Fabrik, bei der das Motto "Politische Begegnungen" lautete. Bayern sei das Bundesland mit dem höchsten Anteil an Menschen, die sich ehrenamtlich für andere engagieren. Auch eines mit dem höchsten Anteil an Bürgern, die in ihrem Beruf aufgehen. Und in der Familie. Diese drei Komponenten sind für sie kein Widerspruch. "Man könnte ja meinen, dass diese drei Dinge nicht vereinbar sind, doch sie stecken sich offenbar gegenseitig an." Für Haderthauer sind sie Teile einer funktionierenden Bürgergesellschaft. "Aufgabe der Politik ist es dabei, das Ehrenamt wert zu schätzen." Darüber hinaus die Rahmenbedingungen zu schaffen, damit die Bürger, weiterhin dazu bereit sind. "Da gibt es die technische Seite mit der Ehrenamtspauschale, einer kostenlosen Versicherung, die wir eingeführt haben." Auch ein Nachweis zur Vorlage beim Arbeitgeber für jene, die sich engagieren. Diesen habe man mit einer Reihe von Institutionen entworfen. "Denn die Unternehmer wissen, was eine echte Persönlichkeit für den Betrieb wert ist." Die Pflege einer aktiven Bevölkerung sei deshalb auch eine politische Entscheidung. Entschieden verfehlt wäre es Haderthauers Ansicht nach, in einer Zeit der höchsten Steuereinnahmen die selbigen für die sich engagierenden Bürger zu erhöhen. Finanzpolitik bedeute, Chancen zu schaffen, statt Schulden zu machen. Ein Slogan. Doch sieht Haderthauer auch einen Zusammenhang mit dem umstrittenen Betreuungsgeld für Eltern, Kinderkrippen und die Wahlmöglichkeit, die Erziehung selbst in die Hand zu nehmen. Dies sei ein Beispiel für die grundlegende Politik der CSU, um Verantwortungsbewusstsein und Einsatz für die Gesellschaft auch in Zukunft zu fördern.